Erst vor Kurzem habe ich „17 Silben der Ewigkeit“ von Denis Thériault gelesen. Ist sehr zu empfehlen – erfrischend und anders, als alles was man so kennt. Jedenfalls habe ich dadurch meine Liebe zu Haikus wieder entdeckt. Haikus sind dreizeilige Gedichte mit 17 Silben. Die Silbenzahl kann jedoch variieren, da diese Gedichtform ursprünglich aus Japan stammt und sie dort keine Silben haben sondern Lauteinheiten. Ich zitiere hier kurz aus Haiku Heute um das Wesen des Haikus näher zu bringen:
Das Haiku ist konkret und gegenwärtig. Es drückt fast immer ein beobachtbares Geschehen oder ein sinnenhaftes Erleben des Augenblicks aus. Gedanken oder Vorstellungen oder allgemeine zeitlose Betrachtungen werden im Haiku kaum thematisiert. Haiku konzentrieren sich also auf die Wahrnehmung einer übersehbaren Zeiteinheit, nicht auf Fantasien.
Das heißt, man beschreibt ein ganz kurzen Zeitabschnitt, eine Situation aus der Natur, die einem im Gedächtnis bleibt, weil sie trotzallem etwas besonderes an sich hatte. Aber genug der Theorie. Hier ein paar meiner Versuche:
Glitzernde Morgensonne
Kristalle klammern sich
an Schneeglöckchen
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Sonnenlicht
gefangen in Glas
malt bunte Regenbögen
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Die Amsel
längst dem Blick entschwunden
hinterlässt den schwingenden Ast
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich euer Interesse geweckt habe und ich vielleicht in den Kommentaren das ein oder andere Haiku finde? In Zukunft wird es jetzt öfter ein paar Haikus zur Auflockerung geben.
Zuletzt möchte ich die Aufmerksamkeit noch auf 2 ganz tolle Menschen richten, die Spaß am Musikmachen haben und dazu viel zu wenig Beachtung finden. Dazu gibts dieses Cover von „The Shines“ mit – A comet appears Ich würds euch wirklich empfehlen mal rein zu hören =)